Vorstellung des Gründers – Gründung des Museums.

Michel A. Curchod erblickt das Licht der Welt in den letzten Tagen des Jahres 1957. 50 Jahre später sollte ein welscher Journalist von ihm behaupten, er sei ein ausgesprochenes Sonntagskind. Der Weg zu seiner wirklichen Berufung war zwar nicht immer gradlinig, offenbarte sich sozusagen schon sehr früh: Kaum ist der Knabe geboren, beschliesst der Schweizerische Hutmacher-Verband im Jahr 1958, seine Jahresversammlungen künftig in Lausanne abzuhalten. Hätten sie von seiner Geburt gewusst und – wie anno domini die Heiligen drei Könige – den Neugeborenen anlässlich ihres Aufenthalts in Lausanne gesegnet: Die Segnung hätte zweifellos mehrfache Wirkung gezeitigt. Tatsächlich beschliesst Curchod ungefähr im Jahr 1989, nachdem er seine Neigung zu Hüten und Mützen allen Kontinenten offenbart hat, aus seinem Erkennungszeichen einen Beruf zu machen. Er eröffnet am 21 April 1994 in Lausanne seinen ersten Hutladen, dann einen zweiten in Genf und genau drei Jahre darauf – im März 2001 – in Bern.

Heureka ! Am Anfang war die glückliche Eingebung

Im Jahr 2007 sitzt Curchod gedankenverloren in dem von einer Mieterin geräumten Lokal über seinem Geschäft an der Berner Gerechtigkeitsgasse. Ein antiker Kachelofen mit handbemalten Kacheln nimmt seine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch: Fast alle abgebildeten Figuren tragen eine Kopfbedeckung… Es ist bereits Frühling und die traditionelle Veranstaltung der Ladenbesitzer in der Berner Altstadt unter dem Titel „Das einmalige Objekt“ kündigt sich an. An diesem Anlass präsentieren die Beteiligten in ihren Schaufenstern dem Publikum einzigartige Anziehungspunkte. Bei der Frage, was er dem anspruchsvollen Publikum wohl Einzigartiges bieten könnte, dann die spontane Eingebung: ein Hutmuseum!

Ursprünglich gedacht als vorübergehende Installation von einer Woche Dauer, erfordert das Museum nicht nur eine namhafte Investition, sondern auch über zwei Monate Vorbereitungsarbeit. An seiner Eröffnung ist unter anderen der Stadtpräsident von Bern anwesend. Nicht nur das: Alexander Tschäppat stiftet sogar seinen eigenen Galahut. Der daran anschliessende Erfolg verunmöglicht es, nach einer Woche alles wieder abzuräumen. Es kommen Anfragen aus der ganzen Schweiz und sogar aus dem Ausland. Ein ehemaliger Berner Hutfabrikant, Hans-Ruedi Schlupp, übernimmt die Führungen.

Heute ist das Museum immer noch in Betrieb, offen für alle, die sich für die Sammlung interessieren, die Michel Curchod während zwei Jahrzehnten rund um das Thema Hut zusammengetragen hat.
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