Noch im hohen Alter von 100 Jahren hat Gertrud Studer ihren Hutladen in Uster (ZH) geführt. Unsere Erinerungsecke.

Die Hutmacher-Werkstatt / Hommage an eine Hundertjährige

Noch vor seiner Funktion, den Träger zu unterscheiden, dient eine Kopfbedeckung vor allem zu dessen Schutz. 70 % der Körperwärme verlassen den menschlichen Körper durch den Hinterkopf. Diesen zu bedecken bedeutet, das Risiko einer Erkältung, einer Stirnhöhlenentzündung oder anderer Unannehmlichkeiten wesentlich zu senken. Die Kopfbedeckung schützt vor Regen und Feuchtigkeit ebenso wie vor Sonneneinstrahlung (Hautkrebs, Melanom, Sonnenstiche usw.). Kurz, das Tragen von Kopfbedeckungen ist oft Synonym für Langlebigkeit und erlaubt es, hoch erhobenen Kopfes durch die Unwägbarkeiten des Lebens zu kommen.

Ein schlagender Beweis dafür ist Gertrud Studer, Hutmacherin in der dritten Generation in Zürcherischen Uster. Sie hat noch mit 94 Jahren voller Tatendrang mit einem Farbroller in der Hand höchstpersönlich ihren Laden auffrischt. Damals kündigte sie, bis zu ihrem hundertsten Geburtstag berufstätig zu bleiben. Das Tragen von Hüten hat wohl dazu beigetragen, dass Frau Studer so lange ihre rekordverdächtige Lebenswette halten konnte. Als Hommage an die „gut Behütete“, die bis an ihr Lebensende eine spezielle Neigung für Mode und ein scharfes Auge für neue Trends behielt, präsentiert das Hutmuseum die Werkstatt sowie eine Reihe von Werkzeugen dieser begnadeten Hutmacherin, darunter eine Strohhut-Nähmaschine, einen Hutweiter, eine Randzieh- und Prägemaschine und eine Monogramm-Stanze.
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